Mit dem Hubwagen in die Chemiesammlung bewegt werden musste jetzt ein riesengroßes Paket, auf das sich die Lehrerinnen und Lehrer unserer Naturwissenschaften schon sehr gefreut haben: Mit insgesamt 64.000 Euro aus dem „DigitalPakt Schule“ des Bundes und der Länder wurden jetzt 224 Sensoren für die experimentellen Naturwissenschaften beschafft. Für den Experimentalunterricht der Brede bedeutet deren Einsatz eine enorme Aufwertung und einen erheblichen Ausbau der Möglichkeiten.
Auf die Frage, was man mit den Sensoren denn alles messen könne, antwortet Moritz Allroggen schmunzelnd, aber bestimmt: „Alles!“ So lassen sich beispielsweise pH-Werte, Temperaturen, Leitfähigkeiten, die Konzentrationen verschiedener Ionen und Gase, Absorptionsspektren, Polaritäten, Drücke, Stromstärken, Spannungen oder auch Beschleunigungen erfassen. „Das sind aber nur einige Beispiele. Sensortechnisch sind wir nun für viele Jahre auf dem allerneuesten Stand.“
Moritz Allroggen hat sich maßgeblich um die Beschaffung der Sensoren gekümmert. Die Vorteile für den Unterricht liegen für ihn auf der Hand: „Die Verwendung digitaler Messtechnik ermöglicht eine automatische Messwerterfassung, wodurch sich Schüler stärker auf die Beobachtung und Analyse der Experimente konzentrieren können. Außerdem ist so eine Echtzeiterfassung von Messdaten bei naturwissenschaftlichen Experimenten möglich“, erläutert er. Dabei passe der Einsatz der Sensoren hervorragend in das digitale Konzept der Brede, denn die Sensoren seien ein weiterer Baustein für den pädagogischen Einsatz der iPads an den Schulen der Brede: „Die digitale Datenauswertung kann direkt im Anschluss an Versuchsdurchführungen beispielsweise mit Hilfe der sehr guten App ‚Sparkvue‘ vorgenommen werden.“
Die stellvertretende Schulleiterin Bärbel Lüttig betonte besonders die Integration der Sensoren in moderne Arbeitsweisen der Naturwissenschaften, was besonders relevant für spätere Berufsfelder sei: „Die Arbeit mit digitalen Messinstrumenten fördert nicht nur fachliche, sondern auch digitale Kompetenzen, die im modernen naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeld zunehmend wichtiger werden.“ Daneben lasse sich mit dem Einsatz von Sensoren in Verbindung mit iPads nachweislich die Motivation der Lernenden steigern. Diese könne durch die Gestaltung interaktiver Lernumgebungen in der App „Sparkvue“ zusätzlich verstärkt werden.
Der „DigitalPakt Schule“ ist eine Initiative des Bundes und der Länder, die im Jahre 2019 aufgelegt worden ist, um die digitale Infrastruktur und den Einsatz digitaler Medien in den Schulen anzukurbeln. 2019 sind zunächst fünf Milliarden Euro bereitgestellt worden, die im Jahr 2020 wegen der Coronapandemie um 1,5 Milliarden Euro erweitert worden sind. Die Brede hat über die Sensoren hinaus noch weiter vom „DigitalPakt Schule“ profitiert.
Unser Foto zeigt (v.l.) MINT-Koordinatorin Birgit Niemann, Michael Pott als Vertreter der Fachschaft Chemie, die stellvertretende Schulleiterin Bärbel Lüttig, Sandra Meier-Tokic als Vertreterin der Fachschaft Physik sowie Moritz Allroggen.
Text und Foto: Kai Hasenbein