Ankommen – wohlfühlen – lernen
Der Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule stellt für alle daran Beteiligten – besonders aber für die Kinder – einen bedeutenden Schritt dar. In dieser wichtigen Zeit des Übergangs und der Eingewöhnung sollen die Kinder gut bei uns ankommen, sich in der neuen Klasse wohlfühlen und ihren Platz in der Schulgemeinschaft finden. Denn dies ist die Grundlage für erfolgreiches Lernen und Persönlichkeitsentwicklung.
Um diesen Prozess des Ankommens, Wohlfühlens und Lernens Raum und Zeit zu geben, gibt es die sogenannte „Erprobungsstufe“, welche die Klassen 5 und 6 umfasst. Diese beiden Jahrgangsstufen bilden eine pädagogische Einheit. So gibt es nach der Klasse 5 keine Versetzung, sondern alle Schülerinnen und Schüler gehen in die Klasse 6 über.
Das Wort „Erprobungsstufe“ umschreibt bereits sehr genau, was Ziel und Zweck dieser zwei Schuljahre sind: Die Kinder erhalten die Möglichkeit, ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken und zu erproben. Bei diesem Prozess stehen ihnen Lehrende mit Empathie zur Seite, indem sie die Kinder zunächst genau beobachten, ihr Lern- und Sozialverhalten wahrnehmen, sie individuell unterstützen und mit den Grundschullehrenden und Eltern engen Kontakt halten. Am Ende der Jahrgangsstufe 6 kann so eine fundierte Entscheidung über die weitere Schullaufbahn getroffen werden.
Die Besonderheit der Erprobungsstufe zeigt sich in der wesentlichen Aufgabe, unmittelbar an die Arbeitsweisen und Lerninhalte der Grundschule anzuknüpfen. In ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten sollen sich die Kinder auf diese Weise bestätigt fühlen. Gleichzeitig werden sie behutsam und kontinuierlich an die inhaltlichen und methodischen Anforderungen des Gymnasiums herangeführt.